ISABELLA COUPÉ GING HÄUFIG IN DIE USA

Das Isabella Coupé kam 1957 auf den Markt und wurde bis zum Ende von Borgward knapp 10.000 Mal gebaut. Ein großer Teil der Produktion ging in den Export – meist in die USA. Speziell für diesen Markt entwickelte man sogar kleine Heckflösschen, die dem zierlichen Coupé auf die hinteren Kotflügel geschraubt wurden. Bis heute gilt das Isabella Coupé als der gelungenste Borgward-Designentwurf überhaupt. Die leichte Linienführung steht dabei im Kontrast zum doch imposanten Gewicht von 1110 Kilogramm. In alten Testberichten wird die Isabella, die als Coupé immer den TS-Motor mit 75 PS besaß, als wendig und fix gelobt. Sie verleite zu schneller Fahrweise, doch – so wird eingeschränkt – ein ausgesprochener Sportwagen sei der Borgward nicht. Wer sich hinterm Volant niederlässt, der merkt sofort, dass Firmenchef Borgward der Komfort sehr wichtig war. Opulenter konnte ein Armaturenbrett jener Zeit kaum ausfallen. Die großen elfenbeinfarbenen Tasten in der Mitte der Tafel sind bei Dunkelheit hinterleuchtet – ein Inbegriff des „Chic“ in den 50ern. Das getrennt regelbare Lüftungs- und Heizungssystem hat Luxusklasse-Niveau. Die dicken Polster umschmeicheln die Passagier:innen. Hinten geht es beengt zu, doch beim Kofferraum kann die schöne Bremerin wieder punkten: Da passt ordentlich was rein! Unter der vorderen Haube residiert das turmhohe Aggregat der Isabella TS, das für einiges Temperament sorgt, aber durch die langhubige Auslegung und die damit verbundenen niedrigen Kolbengeschwindigkeiten eher für Laufruhe und damit für Fahrkomfort bekannt ist. Über ein Viergang-Getriebe reicht es seine Kraft an die Hinterräder weiter. Die sind einzeln an einer Pendelachse aufgehängt – damals das Nonplusultra. Und auch heute noch lässt sich mit der Isabella beschwingt reisen. ( Quelle: Auto Zeitung )

Dieses wirklich zeitlos schöne Coupé wurde 1980 aus der Schweiz nach Deutschland importiert und verweilt nun seit gut 40 Jahren bei seinem jetzigen Besitzer. Der seltene Wagen wurde gerne gesehen und bestaunt und hinterlässt viele schöne Erinnerungen. Ein Stück Automobil-Geschichte sucht einen neuen, stolzen Besitzer.

1957 kam das „Isabella Coupé“ in Serie

Als Weihnachtsgeschenk für seine Frau baute Carl Borgward das „Isabella Coupé“. Es war ein Einzelstück in „tomatenrot“. Am 22. Februar 1957 startete die Serienproduktion dieses wohl schönsten und elegantesten Wagens, den Carl Borgward je geschaffen hat. Die äußere Form und die innere Ausstattung ließen das Fahrzeug zu einem Verkaufserfolg werden.

Die Erstzulassung ( 14.06.1957 ) dieser Isabella lässt darauf schließen, dass es sich um eines der ersten Modelle handelt. Das Alter von 66 Jahren sieht man dem Wagen wahrlich nicht an und die Tatsache, dass die letzten 40 Jahre nur ein Pilot am Steuer saß, spricht für die gute Substanz dieses edlen Coupés. Selbstverständlich wurde über die Jahre immer wieder etwas in den Wagen investiert. Die Lackierung ist sehr ansehnlich, wenn auch nicht original, aber sehr zeitgenössisch. Das Interieur hat eine gesunde Patina und die Technik funktioniert. Der TÜV wurde vor kurzem bestanden. Grundsätzlich ist der Borgward fahrbereit, man sollte aber aufgrund einer längeren Standzeit im Detail das ein oder andere überprüfen bzw. verbessern. Ein aktuelles Classic Data Wertgutachten bescheinigt der Isabella eine Note 3.

Jeder, der am Steuer einer Isabella sitzt, spürt es deutlich, wie bewundernde Blicke diesem Wagen begegnen und folgen.

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